Die Welt ist Nase Rezeptoren angeln nach Duftmolekülen
Kant fand den Geruchssinn lästig, Schopenhauer bezeichnete ihn als inferior, für Hegel war jede ästhetische Erwägung zum Riechen überflüssig.
Die Gruppe „Reaktanz“ hält dies für einen Irrtum: Der Geruchssinn ist derjenige Sinn, der im Allgemeinen völlig unterschätzt wird! Daher wollen wir gemeinsam mit dem Publikum eifrig nach Duftmolekülen angeln. Denn insbesondere der Geruchssinn hat etwas Grundlegendes und Ursprüngliches. Jeder von uns verfügt über seinen individuellen Duftkompass, der dabei hilft, sich in der Welt zu orientieren. Gerüche haben zudem etwas Unumgängliches. Sind sie es doch, die oftmals intensive Gefühle und Erinnerungen freisetzen und unsere Handlungen beeinflussen, ohne dass man dem etwas entgegensetzen kann. Und warum wollen wir immer die unangenehmen Gerüche aussperren? Haben diese nicht auch ihre Faszination und Bedeutung?
Das 5köpfige Ensemble nähert sich diesen Themen mit einer abwechslungsreichen Mischung aus Tanz, Musik, Film, Performance und Rezitation. Begeben Sie sich mit uns auf eine sinnliche Reise, auf der man sich hin und wieder fragen wird: Wie soll man denn nicht riechen?!
Ein Stück von und mit:
Michael Holz alias Kaum Jemand (Klavier, Posaune, Rezitation, Improvisation)
Paula Berdrow (Performance, Rezitation)
Vivien Hecht (Tanz, Choreografie, Performance, Improvisation)
Florian Hans (Percussion, Rezitation)
Anna Schlottbohm (Film/-technik, Rezitation)